Was die HAKOMI®-Methode ausmacht


Die Grundpfeiler

 

  • Achtsamkeit
  • Körper
  • Erfahrung
  • Gewaltlosigkeit

Achtsamkeit

Das Alltagsbewusstsein hilft uns, unseren Alltag zu meistern. Es ist geprägt von automatischen Handlungs– und Gedankenmustern und von unseren unbewussten Glaubenssätzen über uns selbst und andere.

 

Was bedeutet Achtsamkeit?

Innere Achtsamkeit bedeutet nichts anderes, als dass wir unsere Aufmerksamkeit bewusst nach innen lenken und neugierig sind auf das, was wir in diesem Augenblick von uns bemerken. Unsere Haltung ist offen und wertschätzend. Wir sind ganz im gegenwärtigen Moment präsent und nehmen wahr was sich uns zeigt - ohne es zu bewerten. Das können z.B.  Gedanken, Bilder, Körperempfindungen, Impulse, Gefühle oder Erinnerungen sein. Achtsamkeit hilft uns dabei uns besser kennenzulernen, indem wir uns bewusst wahrnehmen.

  

Häufig haben wir im  Alltagsbewusstsein „das Problem“ bereits erkannt und haben Lösungen parat. Trotzdem scheinen wir immer wieder an die gleichen Grenzen zu stoßen oder in ähnliche Muster zu verfallen, ohne dass es zu einer Veränderung kommt.

 

Das Üben von Achtsamkeit kann uns zu mehr Klarheit verhelfen. Wir werden uns zunehmend unserer automatischen Muster bewusst und erhalten so neue Wahlmöglichkeiten. Achtsamkeit unterstützt uns ebenso darin, eine Pause zwischen Reiz und Reaktion entstehen zu lassen, was zu neuen Handlungsspielräumen führt. 

Körper

Der Körper spiegelt unsere Erfahrung und unseren momentanen Zustand

Zum einen spiegelt sich in unserem Körper unsere individuelle Geschichte, z.B. durch charakteristische Körperhaltungen oder Spannungsmuster. Wenn wir diese wahrnehmen, können wir mehr über unsere frühen Glaubenssätze erfahren, die sich noch heute auf unser Leben auswirken.

 

Zum anderen ermöglicht uns die Körperwahrnehmung einen direkten Zugang zu unserem momentaner Zustand und zum gegenwärtigen Moment.

 

Häufig bewertet und zensiert unser Verstand das was wirklich in uns vorgeht. Sind wir dagegen auch mit unserem Körper gut verbunden, können wir wieder mehr in Kontakt kommen mit unserem Selbst und unserer inneren Wahrheit.

 

Verbindung zu uns und der Welt

Der Körper ist unser Zuhause - in ihm nehmen wir unsere Gefühle wahr. Wenn wir lernen uns wieder mehr zu spüren, kann eine tiefere Verbindung zu uns selbst und zu anderen möglich werden. 

Erfahrung

Häufig wird nachhaltige Veränderung erst möglich, wenn das Anliegen auf verschiedenen Ebenen tatsächlich erfahrbar wird. Oft reicht es nicht aus, nur über das Anliegen zu sprechen und es über den Verstand zu analysieren. Eine unmittelbare Erfahrung dagegen kann zu einem tieferen Verständnis beitragen, aus dem heraus neue Lösungswege entstehen können.

 

Durch kleine Übungen / "Experimente" wird der Klient darin unterstützt, sein Anliegen im gegenwärtigen Moment unmittelbar auf unterschiedlichen Ebenen zu erfahren. In innerer Achtsamkeit kann wahrgenommen werden welche Gefühle,  Körperempfindungen, Bilder, Erinnerungen oder Glaubenssätze mit dem Thema verbunden sind. Unbewusstes wird bewusst

 

Im nächsten Schritt besteht die Möglichkeit sich alternativen Handlungsmöglichkeiten und Anschauungen anzunähern und diese wiederum als „Experiment“ auszuprobieren. Die Begleitung schafft also den Rahmen für eine neugierige, spielerische Selbsterforschung und für neue Erfahrungen. Werden diese auf Alltagssituationen übertragen, können auch hier neue Freiräume entstehen. 

Gewaltlosigkeit

Das Prinzip der Gewaltlosigkeit prägt die Art der Zusammenarbeit.

Die Begleitung lebt vom Vertrauen darin, dass die Antworten und das Wissen um Wachstum und Selbstentfaltung in jedem Menschen verfügbar sind. Der Therapeut folgt keinem vorgefertigten Weg sondern begleitet den Klienten auf dessen eigenen, individuellen Entwicklungsweg. Das was sich entfalten und wachsen will, wird unterstützt.

 

Bisherige Bewältigungsmechanismen haben sich aus der individuellen Lebensgeschichte heraus entwickelt. Insofern werden sie als sinnvolle Überlebens- und Schutzstrategien betrachtet. Es geht nicht darum sie abzuschaffen. Der Fokus liegt darin, den Nutzen und die Bedeutung dieser Strategien bewusst zu machen. Wenn diese nicht mehr als automatische Muster "einfach passieren" sondern flexibler und frei wählbar werden, können neue Handlungsspielräume entstehen. 

Zusammenarbeit

  • Die Zusammenarbeit ist partnerschaftlich.
  • Die Selbststeuerung und Selbstbestimmung des Klienten wird gefördert.
  • Der Klient entscheidet was in einer Sitzung möglich ist und was nicht.
  • Der individuelle Weg des Klienten wird unterstützt.

 


Das Wort "Hakomi"

 

 

 

 

Das Wort "Hakomi" kommt aus der Sprache der Hopi Indianer. Es lässt sich als Frage übersetzen "Wer bist du?" und als Aussage "Der, der du bist". Damit beschreibt es das worum es in der Therapie geht:

 

Das Erkunden und (Wieder-) Entdecken des Selbst

Herauszufinden wer wir wirklich sind hinter unseren Ängsten, Anschauungen und Strategien. Und schließlich mehr Freiheit darin zu erlangen, so zu leben wie es unserem Selbst wirklich entspricht.